Lünersee, AT

Quelle: Von Vince51 - https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Douglassh%C3%BCtte_a.jpg, CC BY-SA 3.0, 

Sonntag 16.09.2018 8:00 in Lindenberg. Fliegenrute in den Kofferraum und los geht´s. Nach der 1 1/2 stündigen Fahrt kamen wir an der Talstation des Lünersees an. Die Parkplätze waren bereits voll und es herrschte reges Treiben. Bergsteiger, Wanderer und Fischer von überall her versammelten sich vor der Kasse. Darunter auch wir. Die Fahrt mit der Seilbahn kostet ca. 7€ und dauert knapp eine Minute. Allerdings kann man auch über einen kleinen Pfad hoch zum See laufen. Das ist dies mit der Fischerei-Ausrüstung aber keine gute Idee. Oben in der Bergstation angekommen kauften wir direkt die Tageskarte, die für Jugendliche (12-18 Jahre) 20€ und für Erwachsene 25€ kostet. Oben aus der Gondel-Station raus ist uns direkt aufgefallen, dass ein starker Wind wehte und das Thermometer lediglich 12 Grad zeigte. Auf der Tageskarte stand, dass das maximal 6 Fische entnommen werden dürfen und Catch & Release verboten ist. Im Lünersee, der vom Sportfischereiverein Illwerke bewirtschaftet wird, kommen Bachsaibling, Seesaibling, Seeforelle und Regenbogenforelle vor. Dick eingepackt liefen wir in einem Stück erstmal auf die andere Seite, da auf dem Weg schon sehr viele Fischer standen. 35 Minuten später waren wir angekommen und bauten unser Equipment auf und trafen direkt auf den Fischerei-Aufseher, der uns darauf aufmerksam machte, stets den Kescher bei uns zu führen. Ich begann mit einem recht schweren Streamer. Der Wind hatte sich noch nicht gelegt und ich tat mir schwer, den Köder auszulegen.  Meine Spezl, die nur mit Spinnrute fischten, hatten schon gleich zu Beginn Erfolg. Durch das steinige Terrain, das sich Rund um den Lüner See zieht, fiel es schwer, uns immer am Ufer zu bewegen. Der Hang der vom Wanderweg steil und voller Geröll nach unten zum Wasser führt, ging nur an manchen Stellen in  ein flaches Plato über. Später trafen wir auf den zweiten Teil der Gruppe an einem kleinen Bacheinlauf, wo wir bereits eine Gruppe Saiblinge sahen, die relativ tief standen und nur an ihren weißen Flossenansätzen sichtbar waren. Leider hatten nur die Spinnfischer mit roten Gummiwürmern Erfolg. Der Tag neigte sich dem Ende und langsam legte sich der Wind worauf man einige Forellen steigen sehen konnte. Deswegen stieg ich auf eine Klinkhammer um. Kurz darauf hakte ich eine Regenbogen, die die Fliege aber wieder abschüttelte, was mich ein wenig verärgerte. Langsam packten wir wieder zusammen und machten uns auf den Heimweg. Auch wenn der Rundweg nur 6km Länge hat und wir ihn nicht einmal ganz umrundet hatten, kam mir es weit aus länger vor. Als wir an der Bergstation über der Staumauer ankamen, staunten wir. Da die letzten Fahrten nach unten anbrachen kamen alle Wanderer und Fischer zur Bergstation, um noch eine Gondel ins Tal zu erwischen. Deswegen mussten wir 45 Minuten warten. Unten angekommen verschwand die Sonne bereits hinter den Bergen und es wurde eiskalt. Fix und fertig setzten wir uns ins Auto und fuhren heim. Zwar Erfolglos, aber dafür mit um so mehr Erfahrung, ging ich aus diesem Angel-Abenteuer raus. Der Lüner See war ein schönes Angelerlebnis und ich kann es jedem weiterempfehlen. Ich rate Euch unbedingt zu festem Schuhwerk, einem Kescher, warmer Kleidung und Sonnencreme sowie genügend Verpflegung und auf jeden Fall Wanderlust 😉.

Miguel Hernandez, 14 Jahre